Das Altern gehört zum Lauf des Lebens dazu. Die gute Nachricht – du kannst diesen Prozess des stetigen Wandels durchaus verlangsamen. Mit wenigen Anpassungen und kleinen Änderungen im Lebensstil kannst du damit jederzeit beginnen.
Dein persönlicher Tagesryhthmus
Ein regelmässiger Tagesablauf wird mit den Jahren immer wichtiger
Wenn du einmal deinen persönlichen Rhythmus gefunden hast – fast immer zur gleichen Zeit aufstehen, essen und schlafen gehen – kannst du nur profitieren.
Das bedeutet nicht, dass du täglich zur selben Zeit die gleichen Tätigkeiten ausführen musst oder dich nicht mehr körperlich belasten darfst. Teile deine Kräfte ein, und gönne dir ausreichend Pausen.
„Auch mit sechzig kann man noch vierzig sein - aber nur noch eine halbe Stunde am Tag“. (Anthony Quinn)
Natürlich sorgen regelmässige und ausgewogene Mahlzeiten dafür, dass dein Blutzucker konstant bleibt und ausreichend viele Vitamine, Eiweißbausteine, Mineralien und Nährstoffe aufgenommen werden. Aber halte es zu besonderen Gelegenheiten auch einmal mit Oscar Wilde: „Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht“ und sei wählerisch in Bezug auf die Qualität: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“
Freundeskreis
Soziale Kontakte können beflügelnd wirken
„Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen“. (Marlene Dietrich)
Wen kannst du um vier Uhr morgens anrufen? Oder wirst meistens immer du um Rat, Hilfe und Gefälligkeiten gebeten? Scheue dich nicht, alle deine sozialen Kontakte unter die Lupe zu nehmen. Gibt es unter ihnen „Energie-Vampire“, Dauernörgler und andere schwierige Charaktere? Überlege dir, ob du diese Kontakte – wenn nicht abbrechen, aber zumindest so einschränken kannst, dass genügend Zeit für die Menschen bleibt, die dich beflügeln, inspirieren und mit denen du dich rundum wohlfühlst.
„Sowohl Schlaf als auch Schlaflosigkeit sind schlecht, wenn sie übermässig sind“ das wusste schon Hippokrates. Damit sich der Körper nach jedem Tag wieder regenerieren kann, ist ein gesunder Schlaf von entscheidender Wichtigkeit. Die notwendige Zellerneuerung kann nur erfolgen, wenn während der nächtlichen Schlafphase ausreichend viele Wachstumshormone ausgeschüttet werden. Die Wachstumshormone stärken das Immunsystem, unterstützen Hirnleistung und die Wundheilung und sind für die natürliche Zellerneuerung unerlässlich. Wie beim gesunden Essen auch, ist Schlaf nur gesund, wenn er regelmäßig und nicht zu lange erfolgt.
Eine Hausärztin, die dich gut kennt und der du vertraust, ein erfahrener Drogist, eine Apothekerin, ein Physiotherapeut oder ein Heilpraktiker – sind in der in der 2. Lebenshälfte ein großes Geschenk.
Baue diese Kontakte bewusst auf und „sei vorsichtig mit Gesundheitsbüchern – du könntest an einem Druckfehler sterben“ (Mark Twain).
„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“ (Albert Einstein). Neugierde ist der beste "Dünger" für dein Gehirn. Stelle neue, interessante Weichen schon geraume Zeit vor deinem Ruhestand. So können sich leichter positive, neue Gewohnheiten entwickeln und verankern. Strukturiere deine Tage mit regelmäßigen Tätigkeiten, die dir Freude bereiten, dein Selbstwertgefühl steigern, und dich auch immer wieder körperlich fordern. Vielleicht möchtest du dich – natürlich immer in einem bewältigbaren Rahmen - ehrenamtlich engagieren. Neue Forschungen zeigen, dass soziales Engagement zuversichtlicher und stärker macht und du mit eigenem Stress besser umgehen kannst.
Du hast nach diesen Zeilen schon eine gute Idee, eine Inspiration?
„Was immer du tun kannst oder erträumst, tun zu können, beginne es. Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft. Beginne es jetzt.“ (J.W. Goethe).
Ein kleiner Literatur-Tipp für ein motiviertes Umsetzen:
Maja Storch, Machen Sie doch was Sie wollen! Hogrefe Verlag AG, Bern
ISBN: 978 – 3 – 456 – 85659-9