Hyperaktivität, Verhaltensauffälligkeit und Lernschwierigkeiten, auch bekannt unter der Bezeichnung ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), nehmen leider immer mehr zu. Dabei handelt es sich um Verhaltensstörungen, die durch die Unfähigkeit, sich über längere Zeit hinweg auf etwas zu konzentrieren, durch Ruhelosigkeit sowie Ablenkbarkeit gekennzeichnet sind. In der Regel entwickeln sich diese Beeinträchtigungen vor dem sechsten bis siebten Lebensjahr und sie verschwinden meistens bis zum Erwachsenenalter wieder. Die Hyperaktivität kann das Lernen zu Hause, im Kindergarten und in der Schule stark beeinträchtigen.
Eine ausgewogene vollwertige und vitaminreiche Ernährung ist für die körperliche und geistige Entwicklung aller Kinder notwendig. Eine Fehlernährung begünstigt die Symptomatik einer ADHS. Wobei ADHS eine multifaktorielle Störung darstellt und alle weiteren Ursachen ebenfalls reduziert werden sollten. Einen störenden Einfluss hat auch die zunehmende Überlastung durch äussere Reize, wie Handys, Fernsehen und Computerspiele.
Phosphate, Zusatzstoffe und raffinierter Zucker
Weg damit
Viele der hyperaktiven Kinder reagieren auf zugesetzte Phosphate aus bestimmten Lebensmitteln wie Wurstwaren, Schmelzkäse, Cola Getränken und Milchprodukten. Immer wieder wurde beobachtet, dass durch das Weglassen bzw. die Reduzierung dieser Phosphate und raffiniertem Zucker das auffällige Verhalten verbessert wurde. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Kinder mit ADHS häufig Intoleranzen gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen der Nahrung wie z.B. künstlichen Farb- und Geschmacksstoffen, aber auch Intoleranzen gegen Weizen, Kuhmilch und Eiern aufweisen.
Die Ernährung der betroffenen Kinder muss unbedingt eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Vitalstoffen vor allem auch Eisen, dem gesamten Vitamin B – Komplex sowie Omega- 3 Fettsäuren als DHA und EPA und Vitamin D sicherstellen.
- Vitamin D kann man im Sommer mit Hilfe der Sonne tanken. Im Winterhalbjahr kann die Nahrung allein den Bedarf nicht decken und muss mit Supplementen ergänzt werden.
- Es sollte auch auf einen möglichst konstanten Blutzuckerspiegel geachtet werden. Raffinierter Zucker ist wo immer möglich zu vermeiden.
- Die Mahlzeiten sollten vollwertig sein. Das Frühstück könnte z.B. aus anhaltend sättigenden Kohlenhydraten wie z.B. Haferflocken, Beeren, einigen Mandeln und einem Naturjoghurt bestehen.
- Häufige Defizite findet man vor allem bei den B-Vitaminen, aber auch bei Calcium, Magnesium, Zink, Chrom, Mangan, den Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) und bei der Gamma Linolensäure (Nachtkerzenöl). Am besten wird das Fettsäureprofil gemessen.
- Bei allen betroffenen Kindern sollte daher eine hypoallergene Ernährung die Basis darstellen und unbedingt gleichzeitig die Zufuhr von lebenswichtigen Mikronährstoffen und essentiellen Fettsäuren optimiert werden.
- Ferner ist die Gabe von Probiotika zu empfehlen, um eine geschädigte Darmflora zu korrigieren.
- Für die tägliche Ernährung empfiehlt sich als Basisöl ein kaltgepresstes Bio Rapsöl oder und Olivenöl.
- Die tägliche Gabe eines DHA reiches Algen- oder Fischöls (Tagesdosis 2g DHA und EPA) in der Ernährung der Kinder ist ein Muss. Leinöl allein reicht nicht zur Versorgung von Omega-3 Fetten.
- Täglich sollten ferner mindestens zwei Portionen Früchte und drei bis vier Portionen Gemüse verzehrt werden.
- Auf fluoriertes Salz sollte verzichtet werden.